Ökologisch-systemische Psychotherapie
In der systemischen Therapie wird die Person stets als Teil eines sozialen Umfeldes gesehen. Der ökologisch-systemische Therapieansatz legt den Schwerpunkt auf die Entwicklung der Persönlichkeit in Wechselwirkung mit der Entwicklung ihrer Umwelt. Zu persönlichem Wandel kommt es bei Veränderungen von Lebensumständen, die neue Entwicklungen notwendig machen. Psychische Probleme und Krisen treten auf, wenn sich eine Person von einer anstehenden Entwicklung in der Gestaltung ihrer Beziehungen überfordert fühlt. Die Therapie soll persönliche Entwicklungen und Verhaltensmöglichkeiten anregen und unterstützen, welche psychische Gesundheit und konstruktive Konfliktbewältigung begünstigen. Die Entdeckung und Stärkung eigener Ressourcen (Fähigkeiten) sind weitere wichtige Bestandteile. Die therapeutische Arbeit kann im Einzel-, Paar- oder Familiensetting erfolgen.
Eine ausführliche Darstellung von Theorie und Praxis der Ökologisch-systemischen Therapie findet sich im Buch Ökologische Psychotherapie von Prof. Dr. med. Jürg Willi (1996, Hogrefe Verlag). Die Wirksamkeit dieses Ansatzes wurde in empirischen Studien überprüft.
Basis kognitiver Therapieverfahren ist die Erkenntnis, dass ein Mensch über seine Vorstellungen und Gedanken (Kognitionen) sein Verhalten, sein Erleben und damit auch seine Gefühle beeinflussen kann. Gedanken wie "Ich muss perfekt sein" oder "Jeder soll mich mögen" können zu Anspannung, Stress und negativem Selbsterleben führen. Bewerten wir eine Situation hingegen als neutral, normal und in Ordnung (z.B. „Fehler machen ist normal“ oder „ich bin in Ordnung, auch wenn mich jemand nicht mag“), so fühlen wir uns entspannter und ruhiger.
Auch wenn wir uns viele Einstellungen, die zu unseren aktuellen Problemen geführt haben, in der Vergangenheit - insbesondere in der Kindheit – angeeignet haben, setzen die kognitiven Therapieverfahren (im Gegensatz zu anderen psychologischen Verfahren) nicht in der Vergangenheit, sondern im Hier und Jetzt an. In der kognitiven Verhaltenstherapie geht es darum, unangemessene Bewertungen und Gedanken, die zu negativen Gefühlen wie Angst und Wut oder letztlich zu Depression führen, umzugestalten.
In den Therapiesitzungen werden – neben dem Gespräch - verschiedene zusätzliche Methoden eingesetzt wie Entspannungsverfahren, Konfrontationsverfahren, Vorstellungsübungen, systematische Desensibilisierung, therapeutische Hausaufgaben und andere.
Ziel dabei ist es dem Patienten unangemessene Gedanken/Gedankenfehler bewusst zu machen, ihn dabei zu unterstützen, hilfreichere Gedanken zu entwickeln und sein Verhalten zu ändern sowie ihn zu befähigen, seine Problemlösungskompetenz zu verbessern, so dass er künftig seine Probleme selber lösen kann. Zwischen den Therapiesitzungen wird die veränderte Sichtweise mittels konkreter Verhaltensübungen weiter verankert.
Quelle: Schweizerische Gesellschaft für kognitive Verhaltenstherapie
Neugier, Kreativität, Lernbereitschaft, magisches Denken und Imaginationsfähigkeit als natürliche Aspekte kindlicher und jugendlicher Entwicklung können kreativ genutzt werden, um wiederum "schöpferische Suchprozesse anzuregen und zu fördern" (Erikson, 1981). Mit Hilfe von hypnotherapeutischen Methoden und anderen gestaltenden Techniken können ziel- und ressourcenorientiert die Potentiale von Kindern und Jugendlichen entdeckt, aktiviert und genutzt werden. In der Therapie kommen z.B. Entspannungsreisen, Malen nach Musik, Zeichnen, Arbeit mit Ton, Puppenspiel, Zaubern, Erfinden von Geschichten, Therapeutische Märchen und Spiele zur Anwendung. Diese kreativen Wege sollen v.a Kinder und Jugendliche mit Ängsten, Selbstwertproblemen und Lern- und Verhaltensschwierigkeiten ansprechen.
Im Lerncoaching wird auf die individuellen Bedürfnisse des Kindes oder des Jugendlichen eingegangen und ein individuelles Programm zusammengestellt. Dabei kommen verschiedene Methoden zur Anwendung, z.B. Vermittlung von Lern- und Arbeitstechniken, Uebungen zur Stärkung des schulischen Selbstvertrauens und Selbstbewusstseins, Übungen zur auditiven, visuellen und taktilen Informationsverarbeitung und Spezifische Uebungen zur Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit. Mit dem Kind oder dem Jugendlichen wird auch das Thema der Lernmotivation aufgenommen.
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